Austausch der Hans-Ehrenberg-Schule, Bielefeld mit Talitha Kumi, Beit Jala

Foto: HES

Die Bielefelder Schule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen führt seit 2012 mit dem Evangelisch-Lutherischen Bildungszentrum Talitha Kumi in Beit Jala bei Bethlehem Schülerbegegnungen durch. Besuch und Gegenbesuch finden im jährlichen Wechsel statt.

Die Austauschprogramme werden seit 2014 von der Stiftung Begegnung gefördert.

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Die Ziele ihres Austauschprogramms beschreibt die HES auf ihrer Homepage:

 

"Unsere Schüler begegnen in den Tagen in Palästina den Wurzeln ihres christlichen Glaubens und können so in ihrer evangelisch-christlichen Identität gestärkt werden. Sie haben dabei die Chance Lebensverhältnisse kennenzulernen, die ganz anders sind als die ihnen bekannten, historisch-politische Zusammenhänge des Konflikts –zumindest in Ansätzen- zu begreifen und Kontakte zu Gleichaltrigen in dieser Region zu knüpfen.

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Unsere Gastschüler erleben ebenfalls ganz andere Lebensverhältnisse als die ihnen bekannten. Dabei setzen sie sich mit der deutschen Sprache und der deutschen Kultur auseinander, sammeln Erfahrungen und knüpfen Kontakte, die für ihre spätere Lebens- und Ausbildungsplanung bedeutsam werden können.

Die Hans Ehrenberg-Schule leistet durch die Schulpartnerschaft einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Erziehung und praktiziert Solidarität mit den vielfach bedrängten evangelischen Christen in Palästina.

Grundsätzlich ermöglicht der angestrebte Schüleraustausch viele ökumenische und entwicklungspolitische Lernerfahrungen.

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Durch die Unterbringung in den Gastfamilien werden die palästinensischen Schüler viel Neues entdecken. Durch das gemeinsame Leben, Arbeiten, Essen und Feiern begegnen sie der deutschen Alltagskultur in vielen Facetten. Gerade für die relativ jungen Schüler liegt hier unserer Ansicht nach ein geeigneter Schwerpunkt der Begegnungsmaßnahme. Daher werden viele Aspekte, die für die Zukunft junger Palästinenser wichtig sind, im Programm berücksichtigt. Neben den alltäglichen Erfahrungen im Schulunterricht der HES wird eine Besuch der Bielefelder Universität durchgeführt werden, da viele Schüler von Talitha Kumi mit guten Deutschkenntnissen den Wunsch äußern, später an einer deutschen Universität zu studieren.

Darüber hinaus ist uns der interreligiöse Dialog wichtig. Die evangelische Schule Talitha Kumi besuchen christliche und muslimische Schülerinnen und Schüler. Im pädagogischen Konzept der Schule ist die Bedeutung des interreligiösen Dialogs (z.B. im Religionsunterricht) verankert. In der evangelischen HES ist die ökumenische Zusammenarbeit zwischen den Konfessionen ebenfalls im Schulprogramm festgeschrieben."